Französische Antillen

Der Rum kam auf die Französischen Antillen, insbesondere auf de Inseln Martinique und Guadeloupe, durch die Kolonialisierungsgeschichte und den Einfluss der europäischen Mächte auf die Karibik. Die Franzosen gründeten im 17. Jahrhundert Plantagen auf den Antillen, um dort Zuckerrohr anzubauen. Da Zuckerrohr ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung von Rum ist, begann die Produktion von Rum auf den Inseln.

Was den Rum auf den Französischen Antillen besonders macht, ist das spezifische Produktionsverfahren und die geschützte Herkunftsbezeichnung "Rhum Agricole". Im Gegensatz zu anderen Rumsorten, die oft aus Melasse hergestellt werden, wird Rhum Agricole ausschließlich aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft hergestellt. Das bedeutet, dass der Saft des Zuckerrohrs fermentiert und destilliert wird, anstatt die Nebenprodukte der Zuckerproduktion zu verwenden.

Dieses Verfahren verleiht dem Rum einen einzigartigen Geschmack und Charakter. Rhum Agricole ist bekannt für seine fruchtigen, blumigen Aromen und seinen leichten, trockenen Geschmack. Es wird oft als anspruchsvoller und komplexer angesehen als andere Rumsorten. Darüber hinaus wird Rhum Agricole strengen Qualitätsstandards unterzogen und muss bestimmte Kriterien erfüllen, um die geschützte Herkunftsbezeichnung zu erhalten.

Der Rum von Martinique und Guadeloupe hat aufgrund seiner Herstellungsmethoden, seines einzigartigen Geschmacksprofils und seiner geschützten Herkunftsbezeichnung einen besonderen Ruf erlangt. Er wird sowohl in der Karibik als auch international hoch geschätzt und findet Anwendung in einer Vielzahl von Cocktails und als Spirituose zum puren Genuss.